Weg-Wort vom 15. Juli 2011
Solidarischer leben
Das gehört zu meinem Bild eines guten Staates, einer guten Gesellschaft: Sie sind sozial
und solidarisch. Für das zahle ich meine Steuern gern. Und wenn ich viel Steuern zahlen
muss, dann habe ich auch viel verdient. Damit ist auch meine Solidarität stärker
gefordert.
Mit meinem Lohnausweis und einer transparenten Steuererklärung liegen mein Geld und mein
Besitz immer offen vor den Augen des Staates. Ich will nichts an ihm vorbeimogeln. Je mehr
aber jemand hat und je mehr er auf verschiedenen Wegen verdient, desto schwieriger wird es
für den Staat, da hinein zu sehen. Die Versuchung liegt nahe, Geld am Staat vorbei zu
mogeln. Dass dann aber diese Kreise auch noch einen Staat fordern, der vor allem beim
Sozialen und der Solidarität sparen soll, macht mich wütend.
Wir sparen mit Ehrlichkeit und Geld,
das eigentlich unser Gemeinwesen braucht.
Wir sparen mit Worten und Werken
der Liebe und Zuversicht.
Wir sparen mit Worten und Werken
der Zärtlichkeit.
Wir sparen
am Evangelium,
an guten Nachrichten
und am Mitmenschen.
Herr, guter Gott,
erbarme dich über unsere
teuflische Sparsamkeit.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
© Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich
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