Weg-Wort vom 4. Oktober 2012
Mit der Einsamkeit umgehen
"Wissen Sie, Frau Pfarrer, ich bin einsam", sagte mir kürzlich eine Frau.
Ich bin froh, wenn ich mit jemandem reden kann." Solche Äusserungen höre ich
öfters. Viele Menschen, die zu uns in die Bahnhofkirche kommen, treiben
Einsamkeit und das Isoliert sein zu uns.
"Kein Mensch ist eine Insel, in sich selbst vollständig",
sagte der Schriftsteller John Donne einmal. Inmitten von Mobiltelefonen,
kabellosen Computern und umgeben von vielen Menschen, können sich die Leute
von heute trotzdem einsam fühlen. Die Betriebsamkeit nimmt uns die
Einsamkeit nicht ab!
Leben ist aber immer auch ein Stück einsam sein. Das gehört zum Leben. Wir
müssen lernen damit umzugehen. Jeder Mensch ist ein Individuum und einmalig.
Das bedeutet auch, dass kein Mensch den anderen GANZ kennen und verstehen
kann! Das lässt uns manchmal einsam sein. Wenn wir in uns den Frieden haben,
ertragen wir unsere Einsamkeit besser.
Wir können uns auch selber helfen, indem wir unser Innenleben pflegen und
hegen, zu uns selber Sorge tragen. Auch der Glaube, dass wir getragen sind
von Gott, kann uns in der Einsamkeit Halt geben.
Der Weg, die Einsamkeit gut auszuhalten kann gelernt werden. Unser soziales
Netz kann uns dabei helfen oder auch professionelle Hilfe.
Jesus nahm Menschen am Rand, Arme, Kranke, Einsame, Ausgestossene in Krisen
immer wieder in seine Mitte, hat sich Zeit für sie genommen.
Wenn Sie es wünschen, nehmen wir SeelsorgerInnen uns in der Bahnhofkirche
Zeit für Ihre Anliegen. Sie können über ihre Not sprechen, das kann ein
erster Schritt aus Ihrer Krise bedeuten.
Mit freundlichen Grüssen
(c) Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich
info(a)bahnhofkirche.ch
www.bahnhofkirche.ch
www.offene-tuer.net
Das Weg-Wort als iPhone-App:
http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1