Weg-Wort vom 7. Januar 2013
Aufbruch
Die Menschen, die Jesus begegneten, brachen auf, machten sich auf den Weg zu den Völkern.
Sie verkündeten das Evangelium, die lebendige Gegenwart des Auferstandenen.
Das ist die Verheissung. Wer Jesus begegnet, gerät in das Licht des Messias, des Christus.
Der Heilige Geist tut solche Wunder. Martin Luther sagt es so in der Auslegung des dritten
Artikels im Glaubensbekenntnis:
"Der Heilige Geist hat mich durch das Evangelium berufen, mit seinen Gaben
erleuchtet, im rechten Glauben geheiligt und erhalten."
Das Zeichen der lebendigen Gegenwart des Auferstandenen eines jeden einzelnen von uns ist
die Taufe. Der das Licht der Welt ist, zieht uns in sein Licht.
Aber da ist noch mehr. Luther fährt in der Auslegung fort:
"Gleichwie er die ganze Christenheit auf Erden beruft, sammelt, erleuchtet, heiligt
und bei Jesus Christus erhält im rechten, einigen Glauben."
Da sind die andern alle um uns herum, die ganze Gemeinde, die Kirche. Keiner von uns lebt
und glaubt für sich selber. Da sind die Spuren der lebendigen Gegenwart des Auferstandenen
in der Geschichte, in der Kultur der Völker, der christlichen Kirchen. An so vielen Orten
kommt Gottes Herrschaft zum Vorschein und auf uns zu, erleuchtet uns.
In diesem Licht brechen wir auf. Jesus sagt uns: Tut Busse, denn das Himmelreich ist nahe
herbeigekommen. Busse heisst: kehrt um, besinnt euch, denkt um. Das ist die ursprüngliche
Bedeutung. Unsere gemeinsame Aufgabe ist es, als Gemeinde vor Ort aus vergehendem Alten,
aus Resignation und Unbeweglichkeit aufzubrechen in die Zukunft des Reiches Gottes, die
der gegenwärtige Christus uns geöffnet hat.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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