Weg-Wort vom 4. September 2012
Die Kinderbrücke
Kennen Sie das Buch "Die Kinderbrücke" von Max Bolliger?
Ich hab mir das Bilderbuch eben erst wieder gekauft. In der Geschichte geht
es um zwei Familien. Die eine Familie hat einen Bauernhof am rechten Ufer
des Flusses, die andere am linken Ufer. Die einen haben am Morgen Sonne, die
anderen am Nachmittag. Der Neid der Erwachsenen macht das ruhige, friedliche
Leben am Fluss "ungemütlich".
Die Kinder aber finden Wege zueinander und lieben den Austausch. Sie machen
es möglich, dass eine Brücke gebaut wird zwischen den beiden Uferseiten.
Diese Brücke verbindet und stellt den Frieden zwischen den zerstrittenen
Bauersleuten wieder her.
Neben dem Bild der Brücke, die Versöhnung schafft und Wege aufeinander zu
ermöglicht, stellt Max Bolliger die Kinder in den Vordergrund. Kinder, die
den Erwachsenen einen Schritt voraus sind.
"Zu derselben Stunde traten die Jünger zu Jesus und fragten: Wer ist doch
der Grösste im Himmelreich? Jesus rief ein Kind zu sich und stellte es
mitten unter sie und sprach: Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt
und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen." (Mt
18,1-3)
Neid, Hass und Streitigkeiten sind unsinnig. Jesus verurteilt das
Konkurrenzdenken dieser Art unter den Jüngern. Wer ist der Grösste? Wer hat
mehr Sonne? Solche Äusserlichkeiten sind nicht wichtig. Wichtig ist, wie wir
miteinander umgehen, teilen, einander an Grösse und Sonne teilhaben lassen.
"Eine Brücke so rund und schön wie der Bogen, den die Sonne am Himmel
beschreibt." So endet die Geschichte der Kinderbrücke. Viel Freude beim
Brückenbauen!
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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