Weg-Wort vom 2. April 2012
Was macht den Menschen zum Menschen?
Gleich viermal versucht Herbert Grönemeyer im Refrain seines Liedes "Mensch" zu
beschreiben, was den Menschen ausmacht. Und er tut dies durchaus nicht beschönigend.
Mensch heisst der Mensch, weil er vergisst,
weil er verdrängt. Mensch heisst er aber auch, weil er hofft und liebt. Weil er mitfühlt
und vergibt. Mensch heisst er, weil er erinnert, weil er kämpft. Weil er schwärmt und
glaubt. Sich anlehnt und vertraut.
Und immer schliesst der Refrain mit den Sätzen:
Der Mensch heisst Mensch,
weil er lacht. Und weil er lebt.
Den Menschen macht zum Menschen, dass er ist, wie er ist. In der Karwoche wird uns das
ganz besonders deutlich. An allen Ecken und Enden erfahren wir, wer wir Menschen sind, zu
was wir Menschen fähig sind.
Und in der Mitte, in Jesus, erkennen wir: Wer loslässt, gewinnt. Wer der Versuchung
widersteht, begegnet den Engeln des Lebens. Er begegnet dem (neuen) Leben!
Ich wünsche Ihnen und mir den Mut zu einem bewussten Gang durch diese Woche, zu einem
aufmerksamen Leben. Den Mut einfach Mensch zu sein. Zu leben und zu lachen. Die Phantasie,
uns neugierig auf jeden Tag des Lebens einzulassen und offen zu bleiben, wenn alles noch
einmal ganz anders verläuft, als wir es erwarten.
Und ich wünsche Ihnen und mir die Erfahrung der schützenden und bereichernden Gegenwart
der Engel, die den Mangel und die Lücken unseres Lebens aushalten helfen und füllen. Damit
wir bleiben und werden, was wir sein sollen: einfach nur ein Mensch.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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