Weg-Wort vom 14. Februar 2008
When I get older losing my hair, many years from now.
Will you still be sending me a valentine birthday greetings bottle of wine?
Wirst du mich noch lieben, wirst du mich noch brauchen, werden wir uns noch
am Valentinstag etwas zu geben haben, wenn ich 64 Jahre alt bin? Das fragen
Paul McCartney und John Lennon in diesem berühmten Lied der 60er Jahre.
Die damals gestellte Frage ist heute für die Aufbruchsgeneration aktuell.
Wie wird man als Paar zusammen alt nachdem man Jahrzehnte lang das Jungsein
zelebriert hat?
Der Valentinstag gehört den Verliebten. An diesem Tag soll man Blumen
verschenken sagen die Händler. Woher kommt das? Die angelsächsische
Volksüberlieferung sagt: ein Mädchen werde den Mann heiraten, den es am
Valentinstag als Ersten erblickt; heiratswillige Männer überbrachten darum
möglichst früh am Morgen der Angebeteten einen Blumenstrauß.
Patron dieses Tages ist der heilige Valentin von Terni. Valentin war der
Überlieferung nach ein armer Priester. Hilfe und Trost Suchenden schenkte er
eine Blume aus seinem Garten. In Partnerschaftskrisen half er den Paaren.
Valentin traute auch Liebespaare nach christlichem Zeremoniell, obwohl das
der römische Kaiser Claudius verboten hatte; deshalb wurde er enthauptet.
Einen Valentin der bei Partnerschaftskrisen helfen kann das brauchten heute
viele von uns. Jemand der uns zeigt, wie man die Liebe weiter am Glühen
erhält. Jemand der uns ermahnt, die Beziehung durch gegenseitige
Aufmerksamkeit zu pflegen. Einander zuhören können, reden, Konflikte
austragen, verzeihen, versöhnen, sich gegenseitig ermutigen, immer wieder
zusammen aufbrechen, sich Zeit schenken. Sich weiter achten und ehren, wie
man versprochen hat, eben auch dann noch, wenn der Glanz der Jugend
verblasst ist.
Heute zum Valentinstag werden Erwartungen geschürt. Wird mir heute eine
Aufmerksamkeit zuteil, denkt jemand an mich? Jeder und jede freut sich über
ein kleines Zeichen der Verbundenheit. Das öffnet das Herz. Die grosse
Freude aber hat, wer ein solches Zeichen übergibt, einen Valentin
verschenkt.
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Hauptbahnhof Zürich
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Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann
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Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche