Weg-Wort vom 30. Oktober 2009
Ich vertraue darauf, dass Gott, der das gute Werk in euch begonnen hat,
es auch vollenden wird, bis Jesus Christus kommt. (Phil 1,6)
Gottes Werke dazu gehört zuerst unser Leben, so wie es uns gelungen ist,
mit allem Auf und Ab, mit seiner Sterblichkeit, mit seiner Grenze zwischen
hier und dort. Diese Grenze heisst Tod und ist für uns Menschen ein
abgründiges Geheimnis. Aber ich glaube fest, wir dürfen mit dem Finale
rechnen, dass nicht dieser Tod, sondern Gott das letzte Wort behält und
unser Leben nicht einfach versandet und in alle Winde verweht.
Wir Menschen sind zwar auf dem je eigenen Lebensweg, mit unterschiedlichen
Lebensentwürfen und verschiedener Ausrichtung, aber mit dem einen Wunsch,
nämlich am Ende des Lebens sagen zu können. Ich habe ein sinnerfülltes
Leben gelebt. Gott möge mein begonnenes Werk, mein ganzes Leben, zur
Vollendung bringen.
Ich glaube auch, dass Gottes guter Geist alles zu heilen vermag, was
belastend
für uns ist und voller Scherben.
Aus diesem Glauben heraus fällt es uns leichter, dankbar zu sein für das,
was unsere Toten uns durch ihr Leben gaben, und es tröstet uns, wo sie durch
ihre Schwächen uns wehgetan haben.
Es tröstet uns auch in der schmerzhaften Frage, warum so viele Menschen
mitten aus einem Leben gerissen werden, das noch so viele Möglichkeiten in
sich trug.
Im Psalm 18 singt David ein Danklied für Gottes Hilfe. Der verstorbene
deutsche Poet, Kabarettist und Prediger Hanns Dieter Hüsch hat dafür eigene
Worte:
Ich stehe unter Gottes Schutz ich bin sein Fleisch und Blut
und meine Tage sind von ihm gezählt.
ER lehrt mich den zu umarmen dessen Tage ebenfalls gezählt sind
und alle in die Arme zu nehmen
weil wir die Trauer und die Freude teilen wollen
dass beide wie Leib und Seele zusammen sind.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
(c) Bahnhofkirche
Roman Angst, Toni Zimmermann
Susanne Wey, Iris Daus
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