Weg-Wort vom 25. Februar 2011
Gott etwas zutrauen für unser Leben
„Ich möchte lernen, mich zu Gott zu bekennen. Können sie mir dabei helfen?“ Mit diesem
Ansinnen kam ein Mann zu mir. Wie macht man das eigentlich, sich zu Gott zu bekennen?
Was hätten Sie geantwortet?
Wie machen Sie es?
Nun, ich habe dem Mann so geantwortet:
Sich zu Gott zu bekennen, bedeutet, ihm etwas zuzutrauen für mein Leben. Um dies mit
Zuversicht tun zu können, brauche ich Übung. Denn mit dem Glauben ist es ähnlich wie mit
körperlicher Bewegung. Wenn wir nicht in Übung bleiben, wird es mit der Zeit immer
schwieriger und schwerer. Manchmal fehlt unserem Glauben diese Übung.
Als die einfachste Übung erscheint mir diese: Ich setze mich hin, in einer Kirche, einfach
irgendwo, wo ich mich sicher fühle, und spreche Gott an und lege ihm still vor, was mich
freut und was mich belastet. Und ich danke ihm und bitte ihn um Hilfe. An den Schluss
meines Redens mit Gott setze ich ein „Amen“.
Oder ich schreibe mein Anliegen in ein Anliegenbuch, das in manchen Gebetsräumen aufliegt.
Ich lege es so vor Gott hin und bitte um seine Hilfe.
Sie können natürlich auch für sich allein ein Ritual erfinden, mit dem Sie sich täglich an
Gott wenden. Räumen Sie ihm in Ihrem Alltag einen festen Platz ein. Beobachten Sie dabei,
ob und wie Sie sich verändern.
Ich bin fest davon überzeugt, dass Gott sich auf diese Begegnungen freut. Sie werden es
spüren in Ihrer Freude an diesen Begegnungen. So will er uns allen seine barmherzige
Zuneigung zuteil werden lassen.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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