Weg-Wort vom 11. Mai 2010
Frühling draussen aber nicht in mir
Ich könnte in keinem Land leben, das nicht vier ausgeprägte Jahreszeiten
hat. Ich liebe die Jahreszeiten den Winter, den Sommer und, je älter ich
werde, desto wichtiger werden für mich Frühling und Herbst. Die Jahreszeiten
bestimmen mein Leben, mein Lebensgefühl.
Jahreszeiten beeinflussen uns, ob wir das wollen oder nicht. Kommt nach
einem harten Winter nochmals Schnee, wo es doch endlich Frühling werden
sollte, kann uns das ganz schön auf den Geist und unser Verhalten schlagen.
Für viele Menschen ganz schlimm sind die Übergänge vom Winter in den
Frühling und vom Herbst in den Winter. Draussen wird es Frühling, nur im
Menschen selber bleibt es Winter. Das kann massive Depressionen auslösen.
Der goldene Herbst ist wunderschön, dann deckt der Schnee alles zu. Wir aber
wollen im goldenen Herbst bleiben und nicht quasi im Winter sterben. Auch
das kann massive Depressionen auslösen.
Und alle, die sich an jedem Aufkeimen der Natur freuen, sich auch daran
freuen, dass die Natur im Winter sterben und schlafen muss, damit sie wieder
neu aufleben kann alle, die das sehen und spüren, haben häufig nicht viel
Verständnis für diejenigen, die irgendwo in ihrem Gemüt stecken geblieben
sind. Dabei wählt niemand seine Gefühle und Empfindung aus. Sie stellen sich
einfach ein. Und wer mit den Jahreszeiten leben kann, soll sich glücklich
schätzen und dem mit Geduld und Verständnis begegnen, der das nicht kann.
Wir sind ein Teil der Schöpfung und ganz mit ihr verbunden. Und jede und
jeder, die das als Bereicherung erleben, sollen dem Schöpfer dankbar sein.
Und es ist unsere Aufgabe für die da zu sein, die sich als quer in der
Schöpfung verstehen. Wir dürfen uns von ihnen nicht abwenden!
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
© Bahnhofkirche
Roman Angst, Toni Zimmermann
Iris Daus, Rolf Diezi
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