Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!
Weg-Wort vom 25. April 2014
Philomena - Gedanken
Im gestrigen Weg-Wort habe ich die Geschichte von Philomena Lee zusammengefasst. Heute
füge ich ein paar persönliche Gedanken dazu.
Diese wahre Geschichte geht "unter die Haut". Irland 1952: Als Teenager wird
Philomena Lee ungewollt schwanger. Im Heim wird sie zur Arbeit zwangsverpflichtet, um für
die Kosten der Entbindung und für ihre "Sünde" zu büssen. Ihr Kind wird von den
Nonnen zur Adoption weggegeben. Ein Journalist hilft der inzwischen älteren Frau, ihren
vor 50 Jahren geborenen Sohn wiederzufinden.
Behutsam zeigt der Film, wie der zunächst arrogante Journalist allmählich Verständnis für
die Frau entwickelt und ihr Denken nachvollziehen kann. Trotz aller Tragik und
Betroffenheit kann Philomena das Schicksal annehmen. Sie hat nie ihren Humor und Schalk
verloren.
Viele Menschen erleben Schicksalsschläge im Leben. Dem Leben trotzdem einen Sinn geben,
und versuchen, die dunklen Seiten durchzustehen, ist eine grosse Herausforderung.
Philomena Lee gelingt es an ihrem Schicksal nicht zu zerbrechen, sondern daran zu wachsen.
Dies zeigt die Geschichte auf eindrückliche Weise. Es geht um Glaubensfragen, Sühne und
Vergebung. Philomena zeigt ein grosses und gütiges Herz. Sie vergibt der noch lebenden
Nonne, die sich keiner Schuld bewusst ist und alle Mütter unehelicher Kinder, nach wie vor
als Sünderinnen bezeichnet!
Dieser Film zwingt zum Nachdenken über die eigene Fähigkeit und den Willen zu verzeihen.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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