Weg-Wort vom 31. August 2011
Böses kann überwunden werden
"Ich halte nichts von der Bibel!" sagt mir der Mann und fährt dann fort:
"Es ist nicht zum Aushalten, was da im Alten Testament an Schrecklichem und Bösem
erzählt wird. Das ist ja zum Fürchten und zum die Hoffnung verlieren. Und auch die
Evangelien! Die ganze Geschichte mit Jesus am Kreuz - diese Schrecklichkeiten sind nichts
für mich. Sie bringen die Menschen nur auf dumme Ideen."
Im Gespräch mit diesem Mann kommt mir ein Wort von Chesterton in den Sinn. Er hat es
einmal in etwa so formuliert:
"Märchen sagen den Kindern nicht, dass es Drachen gibt. Kinder wissen, dass es
Drachen gibt. Märchen sagen den Kindern aber, dass Drachen getötet werden können."
Wir alle wissen um das Böse, das geschieht und möglich ist. Da berichtet uns die Bibel
nichts Neues. Ihre Botschaft ist vielmehr, dass das Böse und Schreckliche überwunden
werden kann - mit Gottes Hilfe! Und mit unserem Mittun ist ein ganz anderes, ein wirklich
besseres Leben möglich!
Jesus hat uns vom Gott der Liebe erzählt, wie er auch im Alten Testament immer wieder
deutlich wird. Und indem Gott Mensch geworden ist, die Liebe selber ist, und sich an
unsere Seite gestellt hat, ist das Reden von einem eifersüchtigen und strafenden Gott
nicht mehr möglich. Die Lektüre des Alten Testamentes ist für uns Christen nur noch durch
"die Brille Jesu" möglich.
Mit der Hilfe Gottes und unserer Standhaftigkeit können wir also dem Bösen, das uns immer
wieder versucht zu überwältigen, die Stirn bieten. Wir können fröhlich leben gegen allen
alltäglichen Wahnsinn.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
© Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich
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