Weg-Wort vom 6. April 2009
Jesus Christus
Ich weiss, dass viele Menschen mit Jesus ihre liebe Mühe haben. Gott als
Mensch? Gott einer von uns? Neben uns? Wie soll das gehen? Dieses Thema
begleitet die Christen, seit es sie gibt. Jesus Christus Gottes Sohn?
Wahrer Mensch und wahrer Gott?
Viel lieber stellen die Menschen sich einen grossen Gott vor, unendlich in
seiner Macht aber auch weit weg von uns. Ansprechbar? Oder kaum
ansprechbar? Auf jeden Fall einfach mächtig und gross.
Ich muss ihnen gestehen: Mir geht es ganz anders. Mein Zugang zum Glauben
ist und bleibt dieser Jesus von Nazareth, Gott, der Mensch wurde, einer von
uns, geboren in Bethlehem. Dieser Jesus, der seine Eltern immer wieder
überrascht hatte. Als Zwölfjähriger riss er aus und predigte in einer
Synagoge. Bei seiner Taufe durch Johannes den Täufer wurde ganz deutlich,
dass von ihm viel erwartet wird.
Er zieht sich zurück in die Wüste, vermutlich mehr als zehn Jahre, bis er zu
lehren und predigen beginnt, bis er seine Mitarbeitenden sammelt. Er
provoziert, aber nicht um den Provozierten weh zu machen, sondern ihnen den
Weg zu mehr Liebe und Menschlichkeit zu zeigen. So zieht er übers Land in
die Hauptstadt Jerusalem. An seinen feierlichen Einzug dort daran haben
wir uns gestern, am Palmsonntag, erinnert.
Nun beginnt das von ihm angekündigte letzte Stück seines Weges, das alles
zwischen den Menschen und Gott grundsätzlich verändern soll: Verrat, letztes
Mahl mit seinen Mitarbeitenden, Verhaftung, Folterung, Kreuzigung und
Auferstehung.
Daran, und was dieser Weg von Jesus für uns bedeutet, denken wir in dieser
Woche. Es lohnt sich für uns alle, dass wir uns darauf einlassen! An das,
was da geschehen ist, knüpft mein Glaube an.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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Roman Angst, Toni Zimmermann
Susanne Wey, Beat Schlauri
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