Weg-Wort vom 19. September 2012
Applaus
Karls Kühne Gassenschau ist mit der Show "Fabrikk" in die Verlängerung
gegangen. Das Spektakel in Winterthur ist noch bis Anfang Oktober zu sehen.
Ich hatte im Juni das Vergnügen und durfte einen Abend lang
Schokoladenträume geniessen. Ohne zu viel zu verraten, hier mein
persönliches Highlight: Ein nostalgischer Rückblick in die Entstehung der
Fabrik, helfende Hände tauchen wie aus dem Nichts auf und klopfen nach
getaner und gelungener Arbeit auf die Schultern. Da war es endgültig um mich
geschehen. Ich habe es buchstäblich gespürt, wie gut das Schulterklopfen
tut! Obwohl die Bühne weit weg und die Schultern nicht mir geklopft wurden.
Ach, tut das gut, das Schulterklopfen! Anerkennung! Applaus! Applaus haben
die Schauspielerinnen und Schauspieler auch erhalten, standing ovation! Der
tosende Applaus war berechtigt, nicht nur wegen meiner Lieblingsszene!
So schnell werde ich das Schauspiel "Fabrikk" nicht vergessen.
Ich kenne Bücher wie "Jeder Mensch braucht Applaus", ich weiss, wie gerne
ich Komplimente erhalte und doch hat mich die Szene im Theater tief berührt.
Der Schauspieler konnte das Schulterklopfen richtig geniessen, das gelingt
mir nicht immer.
Die Bibel beginnt mit dem Schöpfungsbericht. Sieben Mal (in sechs Tagen)
können wir lesen: "Und Gott sah: Ja, es war gut". Es gibt kleine
Abweichungen. Beim letzten Mal heisst es nicht nur gut sondern sehr gut.
"Und Gott sah alles, was Gott gemacht hatte: Siehe hin, es ist sehr gut. Es
wurde Abend, es wurde Morgen: der sechste Tag." (Gen 1,31)
Mit heutigen Worten könnten wir sagen. Gott evaluiert jeden Tag, wertet aus
und unterstreicht das Gute!
Ich wünsche Ihnen viel Applaus! Ich wünsche Ihnen, dass Sie sich Applaus
auch selber geben und den Applaus geniessen können!
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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