Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!
Weg-Wort vom 20. Dezember 2012
Thron der Macht
In wenigen Tagen feiern wir die Geburt eines Kindes. Georg Friedrich Händel
besingt dieses Kind in seinem Mesisas mit folgenden Worten: Denn es ist
uns ein Kind geboren, uns zum Heil ein Sohn gegeben, und die Herrschaft ist
gelegt auf seine Schultern und sein Name soll heißen: Wunderbar, Herrlicher,
der starke Gott der Ewigkeiten Vater und Friedefürst:
Bei so viel Grösse und Macht wird einem ganz wirr. Die Musik ist
wunderschön, nur der Text verwirrt. Wie war das doch mit der Geburt von
Jesus. Arm in einer Krippe von Eltern auf der Flucht, so kam der Sohn Gottes
zur Welt.
Im Museum des Klosters Montecassino in Italien, steht zwischen vielen
Statuen von Maria auch ein Geburtsstuhl. Nicht ein Thron der Macht, ein
harter, steiniger Geburtsstuhl. Auch Maria musste dem Leben zuerst zum
Durchbruch verhelfen. Sind sich dessen die Mächtigen unserer Zeit bewusst,
welche auf ihren Thronen sitzen? Auch sie müssen immer wieder dem Leben zum
Durchbruch verhelfen, nicht Eigeninteresse, sondern Solidarität ist gefragt,
nicht Eigenruhm, sondern Mut zum Dienen ist gefordert. Maria hat dem Leben
zum Durchbruch verholfen, Jesus hat seine Macht nicht missbraucht, er ist
als Mensch unter Menschen zu uns gekommen und hat das Reich Gottes
angekündigt. Das hat ihn das Leben gekostet. Dem Leben zum Durchbruch
verhelfen schmerzt, nicht nur bei der Geburt, ein Leben lang. Aber Jesus hat
es uns vorgelebt mit seiner Geburt, tun wir es ihm gleich.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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