Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!
Weg-Wort vom 2. August 2017
Sichtwechsel
Ein wiederkehrendes Thema in Seelsorgegesprächen ist, Sorgen und Probleme von
verschiedenen Seiten anzuschauen. Sich auf das Positive konzentrieren. Chancen und
Hoffnungen nicht aus den Augen verlieren. Eine Herausforderung!
Es gibt den Fachausdruck Reframing. Mit Umdeutung kann es gelingen, Menschen und ihr
Verhalten aus einem neuen Blickwinkel zu sehen, sich vom Negativen abzuwenden und sich dem
Positiven zuzuwenden.
Kurt Marti hat in seinem Gedicht „Wünsche“ von der Hoffnung gesprochen, wie wir Menschen
trotz Widrigkeiten eine liebende Sicht gewinnen können!
„Nicht immer Wünsche“ von Kurt Marti
„Ach, dass ich, wenn’s drauf ankommt,
im Gegner den Bruder,
im Störer den Beleber,
im Unangenehmen den Bedürftigen,
im Süchtigen den Sehnsüchtigen,
im Säufer den Beter,
im Prahlhans den einst Gedemütigten,
im heute Feigen den morgen Mutigen,
im Mitläufer den morgen Geopferten,
im Schwarzmaler den Licht- und Farbenhungrigen,
im Gehemmten den heimlich Leidenschaftlichen
erkennen könnte!
Leicht ist das nicht.
Es bräuchte, o Gott, die Gegenwart deines Geistes!
Und wie schaffe ich, der Ängstliche, es,
im Lauten den Leisetreter,
im Arroganten den Angsthasen,
im Behaupter den Ignoranten,
im Auftrumpfer den Anpassser
zu entlarven?
Auch das, auch das gehört zur Liebe,
wie Jesus sie lebte.“
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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