Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!
Weg-Wort vom 18. Dezember 2014
Inklusiv
Inklusiv, da ist alles drin. Gerne buchen wir solche Ferien, und wenn es
dann noch all inclusive heisst, umso besser. Geld spielt eine massgebliche
Rolle. Ich kann mir für weniger mehr leisten. Geld spielt auch eine Rolle,
wenn es um Exklusives geht, sei es Schmuck, ein Auto, oder halt auch um
Ferien. Dann verhilft Geld, sich von andern abzusetzen, sie aus dem eigenen
Wohlfühlbereich auszuschliessen. Das macht Exklusivität aus: Sie schliesst
aus. Sie schliesst in allen Bereichen des Lebens aus, in der Wirtschaft, in
der Politik, in der Religion und auch im Glauben. Wer nicht glaubt, wie
ich, dessen Leben ist keinen Pfifferling mehr wert, zum Abschuss
freigegeben. Ist das auch die Theologie der berühmten Ich bin-Worte
Jesu im Johannes-Evangelium? Ich bin der Weg und die Wahrheit und das
Leben, niemand kommt zum Vater, es sei denn durch mich.?
Es ist ein exklusiver Weg. Wir sind 6 Tage vor dem Heiligabend. Wenn ich
diesen Weg in den Kontext der zwei Evangelien setze, die eine
Geburtsgeschichte Jesu erzählen, und die wir Jahr für Jahr an Weihnachten
wiederholen, dann setzt der exklusive Weg Jesu schon bei der Geburt in
ärmlichster Umgebung an. Ein Ort und ein Geschehen, das nicht nur Streuner
und Hirten einlädt zu kommen, sondern auch Weise und Mächtige dazu bringt
ihr Knie zu beugen. Die Exklusivität der Geburt Gottes als Kind in dieser
Welt erlaubt es allen, sich angesprochen zu fühlen. Sie schliesst niemanden
aus, sie ist offen für alle. Kein Geld kann für uns diesen Weg gehen.
Die Herodes unserer Welt, die gerne ihre Macht ausüben und andere dafür
bluten lassen, die schliessen sich selber aus. Und, bei Gott, es ist viel
einfacher rücksichtslos seinen Weg zu gehen und auf niemanden ausser auf
sich selbst Acht zu geben, keine Meinung ausser der eigenen gelten zu
lassen, keinen Glauben, keine Politik ausser der eigenen.
Wer so denkt, handelt, Politik betreibt, der schliesst sich selber aus. Das
exklusive Angebot Gottes ist zu gefährlich, macht ihm zu viel Angst.
Jesus Christus war schon der Weg und die Wahrheit und das Leben, als er noch
in der Krippe lag und vor den Schergen machtgieriger Despoten ins Ausland
gerettet werden musste.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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