Weg-Wort vom 6. Juni 2012
Unterwegs sein
"Wo Träume sich mehren und Nichtigkeiten und viele Worte, da fürchte Gott!"
(Prediger 5,6) Dieses Wort aus dem Ersten oder Alten Testament hat mich wieder einmal
umgehauen.
Träumen, das können wir Menschen. Gross reden, Bilder, Parolen und Programme vor uns her
treiben, das können wir Menschen. Träumen hat Hochkonjunktur. Es ist zur Geläufigkeit, zur
Handelsware geworden. Der billige Jakob lässt grüssen!
Verstehen Sie mich richtig! Ich will mich da nicht raushalten. Ganz im Gegenteil! Ich
brauche Visionen, brauche Träume. Die Sehnsucht erinnert mich daran: es ist da was, was
messen und kaufen und konsumieren übersteigt. Leben ist Mehrwert. Vertraue auf Gott, er
wird sich dir erschliessen!
Aber ich brauche auch das: den Mut, endlich etwas zu tun, endlich abzulegen und den Hafen
hinter mir zu lassen.
Gottesfurcht kontra Träume?
Im Prinzip überhaupt nicht. Aber dort ganz und gar, wo die Sehnsucht den Boden verliert
und die Träume vor dem Ausverkauf bewahrt werden müssen.
Wohin bin ich unterwegs? Wem folge ich?
Meinem Stern? Ich folge ihm – mit dem Glauben, der mich leitet, mit der Hoffnung, die mich
stärkt, mit der Liebe, die mich trägt.
Meinen Weg? Ich gehe ihn – den Zweifeln, den Mühen, den Widerständen zum Trotz. Und Pause
machen, still werden und dem Leben für seine Teile danken? Ich werde mich bemühen. Und
wenn du, Freundin, Freund, mit mir unterwegs bleibst, werden wir auch ankommen!
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
© Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich
info(a)bahnhofkirche.ch
www.bahnhofkirche.ch
www.offene-tuer.net
Blog:
http://blogs.ref.ch/bahnhofkirche.php oder
http://romanangst.wordpress.com/
Das Weg-Wort als iPhone-App:
http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1