Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!
Weg-Wort vom 9. Dezember 2015
Paul auf den Bäumen
der nach seinem Ausbruch aus der Anstalt
Durchs Land streifte
Und die Nächte hier und dort verbringt
Habe den vorletzten Heiligen Abend
In einem leeren fahrenden Güterwagen verbracht
Und um die Nacht zu verteilen und den Schlaf zu
Vergessen
Habe er in völliger Dunkelheit
So beschwört er
Mit Kreide auf die 4 inneren Wände des Güterwagens
Alles, was in ihm gewesen
Darauf gekritzelt
Beschwört er
Immer ohne zu wissen
Was er nun schreibe und ob anderntags
Leserlich sei
Bis alle Wände
Er habe sie mit der Hand abgetastet
Voll Kreide und Schrift gewesen
Dann wäre er eingeschlafen
Und sei am Morgen erwacht
Irgendwo in der Welt
Zwischen Brisbane und Stavanger
Und er habe die Tür geöffnet
Und Licht sei geworden
Und auf den Wänden
Voll Lebenszeichen und Hilferufen
Wutausbrüchen und Sanftmut und Jahreszahlen
Habe auf einmal gestanden
Überall hinter und übereinander
Und unter und durcheinander
Und überall
Sogar an der Decke des Wagens
Und auf dem Boden
Die er beide gar nicht beschrieben
Beschwört er
Habe auf einmal
Deutlich zu lesen
Gestanden
Fürchtet euch nicht!
Und wäre nicht wegzuwischen gewesen.
Hans Dieter Hüsch
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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