Weg-Wort vom 11. Mai 2012
Muttertag
Der Ursprung des Muttertages findet sich in Frauenbewegungen im
englischsprachigen Gebiet. Es gab verschiedene Ideen als Grundlage zum
Muttertag, zum Beispiel, dass Söhne nicht mehr in Kriegen geopfert werden
sollen. Der Durchbruch zum Feiern des Muttertages gelang der Methodistin
Anna Marie Jarvis. Am zweiten Todestag ihrer Mutter veranstaltete sie ein
"Memorial Mothers Day Meeting". Das war im Jahr 1907. Es wurde gewünscht,
dass auch im folgenden Jahr für alle Mütter eine Andacht gefeiert würde. 500
weisse Nelken liess sie zum Gedenken an die verstorbene Mutter an alle
Mütter austeilen. Fortan widmete Jarvis sich hauptberuflich der Idee, einen
offiziellen Muttertag zu schaffen.
In Amerika wurde der Muttertag 1914 zum ersten Mal als nationaler Feiertag
begangen. Als Anna Marie Jarvis die Kommerzialisierung des Muttertages sah,
wandte sie sich von der Bewegung ab, bereute, was sie ins Leben gerufen
hatte und kämpfte erfolglos für die Abschaffung des Muttertages.
In der Schweiz gelangte der Muttertag 1930 zum Durchbruch, natürlich mit der
Unterstützung der Floristen, der Gärtner- und Konditormeister.
Die Kommerzialisierung geht soweit, dass in den USA die finanziellen
Aufwendungen nur durch Weihnachten übertroffen werden.
Und wenn wir unsere Mütter fragen, was wünschen sie sich?
Was möchten Mütter am Muttertag feiern?
Gott segne die Jahre deines Lebens.
Gott schaue auf die Jahre der Fülle und die Jahre der Not.
Gott tanze mit der Freude deiner Jugend.
Gott lächle über die Blüten deines Humors.
Gott weine mit dir in deiner Trauer und Verlassenheit.
Gott hege und bewahre deine Träume und Hoffnungen.
Gott streichle sanft über deine faltigen Wangen.
Gott höre deinen Phantasien leise zu.
Gott zürne über böse Angriffe gegen dich.
Gott heile deine tiefen Verwundungen.
Gott sehe und höre, was du anderen getan hast.
Gott nehme dich liebevoll in die Arme.
Hanna Strack
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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