Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!
Weg-Wort vom 26. November 2019
Von Menschen gelernt
«Du weißt, von wem du es gelernt hast.» (2. Tim. 3, 14)
An dem Satz bin ich hängen geblieben. Ja, ich weiß, wem ich meine Überzeugungen und meinen
Glauben verdanke. Es sind Menschen. Natürlich können auch Schriften, Bücher nützlich sein.
Aber: Wirklich überzeugt haben mich die Dinge, die mir Menschen beigebracht haben. Die sie
mir vorgelebt haben, in einer Weise, dass ich sie übernehmen und weiterleben konnte.
«Ich denke», schreibt Paulus am Briefanfang an Timotheus, «an deinen aufrichtigen Glauben,
der schon in deiner Großmutter Lois und in deiner Mutter Eunike lebendig war, und der nun,
wie ich weiß, auch in dir lebt.» (2. Tim. 1, 5)
Wie wichtig sind Menschen, von denen ich etwas lernen kann! Nicht nur Menschen, die mir
lesen beibringen oder wie ich mit dem Computer umgehe. Sondern Menschen, die mir zeigen:
Wie geht Aufrichtigkeit, Gerechtigkeit, Lebendigkeit.
Menschen, die hartnäckig um etwas kämpfen können, wie die Witwe im Evangelium.
Menschen, die Fehler zugeben und sich entschuldigen können, wie eine Lehrerin vor vielen
Jahren.
Menschen, die das Leben im Moment und dankbar genießen können, wie meine Mutter.
Und eben: Menschen, die am Glauben und an Gott festhalten können, auch in schlimmster
Krankheit, wie eine Freundin.
All die Haltungen sind für mich an Menschen gebunden und deshalb glaubwürdig.
Ich weiß, von wem ich sie gelernt habe.
Beate Hirt, aus: Alles hat seine Zeit. Natürlich leben. Christlich leben. 2019. St. Benno
Verlag, Leipzig
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
Bildquelle: flickr
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