Weg-Wort vom 29. November 2006
Dunkelheit und Licht (Psalm 52)
In den letzten beiden Versen des 52. Psalms stehen ganz starke Worte des
Vertrauens. Sie geben Kraft in die dunklen Novembertage und leiten in die
Adventszeit über, die am nächsten Sonntag beginnt: Ich aber bin wie ein
grünender Ölbaum im Hause Gottes. Ich werde immer und ewig auf Gottes Güte
bauen. Ich will dich stets loben, denn du hilfst mir. Ich will auf dich
warten, du bist gut zu denen, die dir treu sind. (Ps 52.10f)
Immer wieder, wenn ich diese beiden Verse lese, erhellt sich alles, was
vorher um mich dunkel war. Noch mehr: gegen diese Zuversicht hat die
Dunkelheit keine Chance mehr! Es sind Advents-, es sind Weihnachtsworte.
Menschen, die das glauben und bekennen können, erleben Kraft, Mut und
Erlösung, Rettung.
Sie haben dann Kraft, um mit solchen Menschen umzugehen, die im ersten Teil
des Psalms beschrieben werden: Du Gewaltmensch, wie kannst du dich böser
Taten rühmen? Warum versuchst du fortwährend, den Frommen ins Unglück zu
stürzen? Deine Zunge gleicht einem scharfen Messer. Sie verletzt durch ihre
Betrügereien. Du hältst mehr vom Bösen als vom Guten. Du schätzt Falschheit
höher als offene Rede. Du liebst jedes Wort, das Verwirrung stiftet. Du
hörst gerne hinterlistiges Geschwätz. (Ps 52.3-6)
Unglaublich! Es ist heute noch so wie in der Zeit des Psalmbeters, also noch
heute so wie vor zweieinhalbtausend Jahren! Die Skrupellosen wollen uns den
Schneid abkaufen, unser Gut- und Gerechtsein zerstören. Mit dem Vertrauen
auf Gottes Güte und in den Weg von Jesus Christus für uns geben wir nie auf,
gegen diese Menschen und die Verhältnisse, die sie schaffen wollen,
aufzustehen und anzugehen!
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