Weg-Wort vom 17. Juni 2013
Hände halten
Ein Freund schickt mir das Bild, auf dem Jesus seine beiden Hände in die
Hand Marias gelegt hat und dazu den Text: "Die Hände, die wir halten, sind
ein Geschenk" (The hands we hold are gifts).
Als ich meine kleine Grossnichte zum ersten Mal sah, habe ich ihr meinen
Finger gegeben, den sie gleich mit ihrer kleinen Hand umklammerte. Ein
Geschenk! In Sambia, auf dem Weg zum Gottesdienst am Sonntagmorgen, hatte
ich plötzlich eine kleine Kinderhand in der meinen. Ein Glück! Mit Kindern
im Vorschulalter überquere ich die Strasse nur, wenn sie mir die Hand geben.
Ein Schutz! Beim Besuch auf der Intensivstation im Spital, lege ich meine
Hand ganz sacht unter die Hand der Patientin. Eine Zärtlichkeit!
Die behutsame Berührung von Händen ist etwas sehr Spezielle und Intimes.
"Kein Wunder", schreibt Ginny Kubitz Moyer, "Hände, die wir halten, sind
ein
Geschenk."
Das Bild zeigt Maria und Jesus in dieser vertrauten Geste des Händehaltens.
Es zeigt Jesus, der Maria vertraut, sich beschenken und beschützen lässt.
Ich glaube, jetzt verstehe ich noch besser die Worte Jesu am Kreuz.
"Es war etwa um die sechste Stunde, als eine Finsternis über das ganze Land
hereinbrach. Sie dauerte bis zur neunten Stunde. Die Sonne verdunkelte sich.
Der Vorhang im Tempel riss mitten entzwei, und Jesus rief laut: Vater, in
deine Hände lege ich meinen Geist. Nach diesen Worten hauchte er den Geist
aus. Als der Hauptmann sah, was geschehen war, pries er Gott und sagte: Das
war wirklich ein gerechter Mensch. Und alle, die zu diesem Schauspiel
herbeigeströmt waren und sahen, was sich ereignet hatte, schlugen sich an
die Brust und gingen betroffen weg. Alle seine Bekannten aber standen in
einiger Entfernung (vom Kreuz), auch die Frauen, die ihm seit der Zeit in
Galiläa nachgefolgt waren und die alles mit ansahen." (Lk 23,44-49)
Gott in Deine Hände lege ich meinen Geist, bei Dir bin ich geborgen,
beruhigt, beschützt - zu Hause!
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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