Weg-Wort vom 2. Februar 2011
Wege mit Gott
Das Dasein Gottes – wie erlebe ich das? Was bedeutet es, Gott als tiefste aller
Wirklichkeiten zu glauben, zu erfahren, mit anderen Menschen zu teilen? Ist das etwas so
Privates, dass sich nur schwer Worte dafür finden lassen, die von anderen ernsthaft
verstanden werden?
Gibt es vielleicht auch deshalb so viel Unfrieden beim Thema „Glauben“, weil verschiedene
Zugänge – auch innerhalb einer Religion – schwer ausgehalten werden, da jeder Mensch erst
einmal den eigenen Zugang absolut setzt?
Glaube: das ist für mich zuerst ein Weg, nicht etwas, das ich einfach habe, sondern etwas,
das ich mit meiner Sehnsucht, meinen Träumen, meinen Begabungen und Grenzen, meinem Tun
und Lassen suchen will und – hoffentlich – finden werde.
Jesus lud damals und lädt heute immer wieder Menschen ein, sich auf den Weg hinein in die
Gegenwart Gottes zu begeben. Die Menschen, die diese Einladung annahmen und heute noch
annehmen, merkten und merken bald: Das ist oft kein leichter Weg.
Der Gott, von dem das Erste und das Zweite Testament reden, kann sich uns auch als das
Unbequeme, das Herausfordernde, das Sperrige und sogar Bedrohende in den Weg stellen.
Aber davon ich bin überzeugt: die Sehnsucht nach Gott, nach der Erfahrung seiner Nähe, ist
in uns Menschen zutiefst angelegt. Wer diese Sehnsucht auszuleben versucht, wird gute Wege
finden. Wege auch zu einem neuen menschlichen Miteinander, das wir so nötig brauchen.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
© Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich
info(a)bahnhofkirche.ch
www.bahnhofkirche.ch
www.offene-tuer.net
Blog:
http://blogs.ref.ch/bahnhofkirche.php