Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!
Weg-Wort vom 1. August 2019
Kracher, Knaller, Höhenfeuer
Nicht eine Rakete, ganze Pakete von Feuerwerk erleuchten heute den
Nachthimmel. Die bengalischen Zündhölzchen haben ausgedient, es muss krachen
und knallen. Soweit so gut, das gehört zum 1. August.
Dann sind da aber noch andere, fast vergessene Bräuche: Die Höhenfeuer. Es
gibt verschiedene Erklärungen dieser Höhenfeuer: Die eine sagt, dass sie von
den <https://de.wikipedia.org/wiki/Hochwacht> Hochwacht-Feuern abgeleitet
sind und eine Mahnfunktion, ja sogar einen warnenden Charakter haben. Eine
andere Theorie leitet die Feuer aus der
<https://de.wikipedia.org/wiki/Sonnenwende> Mittsommer- bzw.
Mittwintertradition ab, wobei diese Feuer zur Abwehr böser Geister dienen
sollten. Am <https://de.wikipedia.org/wiki/Schweizer_Bundesfeiertag>
Schweizer Bundesfeiertag, am 1. August, werden auf den Berggipfel und
Anhöhen ebenfalls Höhenfeuer entzündet und diese sollen an die brennenden
Burgen nach der Befreiung aus der Knechtschaft erinnern.
Feuer haben also eine besondere Bedeutung für Menschen. Für mich ist etwa
das Osterfeuer, welches in der Osternacht entzündet wird immer ein
besonderer Moment im Jahreskreis. Wenn ich am 1. August ein Höhenfeuer sehe,
muss ich aber immer auch an das Volk Israel denken: Am Tag folgte es der
Wolkensäule, in der Nacht der Feuersäule. So gelangten sie ins gelobte Land.
Wenn ich ein Höhenfeuer sehe denke ich daran, dass Gott mit mir durchs Leben
geht, mir den Weg weist, dass er auch da ist wenn es dunkel ist in meinem
Leben, dass er meine Dunkelheit erhellt.
Sie sind schön, die Höhenfeuer, ich mag dieses schweigende Lodern und
brauche dann weder Kracher und Knaller noch grosse Reden.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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