Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!
Weg-Wort vom 10. April 2017
Berührt
«Ich habe vielleicht ein ziemlich seltsames Anliegen. Könnten Sie mich einfach für einen
Moment in den Arm nehmen? Ich muss gar nicht mit jemandem reden können.»
So fragt eine Frau, nachdem sie eine Weile in der offenen Tür stand und nicht recht
wusste, was sie sagen sollte.
Die freiwillige Mitarbeiterin im Empfang überlegt nicht lange. Sie nimmt die Frau in den
Arm und geht mit ihr in die Kapelle, um eine Kerze anzuzünden.
Als mein Vater ganz unerwartet durch einen Verkehrsunfall starb, hat mich ein Kollege
einfach fest umarmt. An diese Geste und an den Ort, wo das geschehen ist, erinnere ich
mich noch genau, auch Jahrzehnte später. Sie hat bei mir mehr bewirkt als viele gut
gemeinte Worte. Durch diese Umarmung habe ich damals gespürt: Ich bin nicht allein. Ich
habe mein Gottvertrauen nicht verloren. Ich spüre, dass Gott mich hält und mich trägt.
Ich denke wir sollten den Hinweis an der Türe der Bahnhofkirche ändern:
Nicht nur persönliche Gespräche, auch kostenlose Umarmungen sind möglich!
Geborgen, geliebt und gesegnet,
gehalten, getragen, geführt
erkennen wir Gott. Er begegnet,
wenn Schweigen den Schweigenden spürt.
(Ref. Gesangbuch, Nr. 39,1; Kath. Gesangbuch Nr. 174,1)
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
© Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich
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