Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!
Weg-Wort vom 16. März 2017
Fasten und Beten
Fasten und Beten sollen wir in der Fastenzeit, damit wir dann frohen Herzens
und geläutert Ostern feiern können. Und dann aber auch das Almosengeben
bitte nicht vergessen.
Da lese ich doch vor einigen Tagen in der Zeitung: Papst auf Einkaufstour.
Was, jetzt geht er auch noch selber einkaufen, dachte ich. Weit gefehlt. Er
schickt jemanden mit einem Transporter ins von Erdbeben geplagte
Mittelitalien, um den Leuten ihre landwirtschaftlichen
Produkte abzukaufen. Diese verteilt er dann an die Suppenküchen Roms. Diese
Aktion würde kaum in der Zeitung stehen, wenn es nicht der Papst veranlasst
hätte. Eigentlich schade.
Spenden ist gut und nötig, aber den Menschen das Gefühl der Würde zu
schenken ist ebenso notwendig. Auch Menschen in Krisengebieten können oft
noch etwas beitragen zum Leben, sei es in der Landwirtschaft oder anderen
Zweigen des Lebens. Diese Ressourcen zu nutzen geben ihnen Kraft vorwärts zu
schauen.
Nicht blinder Konsum, aber Produkte kaufen, welche einem Menschen ein Stück
Würde zurückgeben, das könnte auch eine Idee für die Fastenzeit sein. Nicht
verbissenes Verzichten sondern Freude am richtigen Konsum. Steht doch schon
in der Bibel: Der Herr will einen fröhlichen Geber, eine fröhliche Geberin.
Fasten nicht um des Fastens Willen, sondern um mich von Lasten zu befreien
die mich am vollen Leben hindern. Heisst es nicht auch in der Bibel: Ich
bin gekommen damit sie das Leben haben, und es in Fülle haben.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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