Weg-Wort vom 4. Juni 2010
Lichtblicke
Das ist ein tolles Gefühl: Wenn wir am Ende eines langen Tunnels das Licht
des Ausganges sehen. Zuerst ist es nur ein kleiner Lichtpunkt. Dann wird das
Licht immer grösser. Und wenn wir den Tunnel verlassen, sind wir im vollen
Licht.
Aber das Schönste ist: Sobald wir Licht am Ende des Tunnels sehen, hellt
sich unsere innere Stimmung auf. Was sich da äusserlich ankündigt, hat eine
grosse Wirkung nach innen, auf unsere Stimmung, auf das, was uns bewegt. Wir
mögen noch im Tunnel, in der Krise, in der harten Arbeit der Veränderung
sein, aber das Licht am Ende, die Lösung, das zu erreichende Ziel entfalten
in uns schon die lösende und befreiende Wirkung. Der Blick auf das Licht
macht den Weg zum Licht leichter.
Lichtblicke eröffnen sich uns nicht, wenn wir einfach aushalten und
abwarten. Sie wollen vielmehr geschaffen werden, indem wir unsere Wege und
Entwicklungen, unser Tun und Lassen überlegen und gestalten. Lichtblicke
brauchen Zielfindung und Prozesse davor. Das macht sie erst recht strahlend
und hell.
Das sind die Lichtblicke, die uns verändern, die uns motivieren, die unsere
Kräfte und Ressourcen freilegen. Und das gilt überall: im privaten Bereich,
in der Arbeit, im gesellschaftlichen und politischen Umfeld und auch in
den Kirchen.
Wir leben von solchen Lichtblicken und sind tagtäglich abhängig von ihnen.
Ich würde sogar so weit gehen und sagen: wir sind süchtig nach solchen
Lichtblicken. Sie befreien uns, schenken uns neuen Gestaltungsraum. Sie
beflügeln uns.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
© Bahnhofkirche
Roman Angst, Toni Zimmermann
Iris Daus, Rolf Diezi
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