Das Weg-Wort Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!
Weg-Wort vom 22. Ausgust 2019
Begegnungen am Bahnhof
Ein Vater fährt mit seiner kleinen Tochter an der Hand auf der Rolltreppe
von der Haupthalle ins Zwischengeschoss, dort wo die Bahnhofkirche ist. Das
kleine Mädchen schaut staunend hinauf zum Engel, der über der Bahnhofshalle
hängt. Papa, sagt sie, ist das der liebe Gott?
Jemand stellt sein Fahrrad ab vor der Bahnhofkirche, kommt herein und sagt:
Könnten Sie einen Blick auf mein Fahrrad werfen, ich möchte nur schnell
eine Kerze anzünden? Selbstverständlich bewachen wir kurz das Gefährt.
Zwei Begegnungen am Bahnhof, welche mit Gott zu tun haben, mitten im Alltag.
Der grosse schwebende Engel ist für das kleine Mädchen so imposant, dass es
gar meint, es sei der liebe Gott selber. Jemand, der vor der Velotour Gott
um seinen Beistand bittet und gleichzeitig aber Menschen bittet, auf das
Fahrrad aufzupassen. Wir alle haben unsere Bilder von Gott und unsere
Vorstellungen was er alles vermag: Den Bahnhof mit seinen Menschen
beschützen, Velofahrer vor Unfällen bewahren, aber das Fahrrad vor Diebstahl
schützen, das sollen dann die Menschen.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
© Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich
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Ich musste erst etwas schmunzeln, aber eigentlich ist es eine gesunde
Einstellung. Gott ist da, er ist mit uns auf dem Weg, aber wir brauchen auch
Menschen, die mit uns auf dem Weg sind, die uns bei der Hand nehmen, die uns
helfen, das Leben zu bewältigen.
Am Bahnhof ist beides erfahrbar: Menschen, die füreinander da sind und Gott,
der uns auf unserem Lebensweg begleitet manchmal in Form eines Engels.