Weg-Wort vom 1. Dezember 2008
Ein Seil, das uns hält
Jedes Mal, wenn wieder die Adventszeit beginnt, habe ich das Gefühl, ein
starkes Seil in die Hand zu bekommen. Ein Seil, das mich in meinem Leben
hält und führt. Ein Seil, das mich auch mit allen anderen Menschen
verbindet, weil auch sie das gleiche Seil in der Hand halten dürfen.
Dieses Seil hält und führt mich durch das Jahr. Seine wichtigsten Abschnitte
sind dem Leben Jesu und der Geschichte der Kirchen entnommen. Es sind dies:
Advent, Heiligabend, Weihnachten, Fastenzeit, Palmsonntag, Gründonnerstag,
Karfreitag und Ostern, Auffahrt, Pfingsten, Bettag, Reformationssonntag und
Ewigkeitssonntag.
Dieses Seil bringt mich mit der frohen Botschaft, dem Evangelium in Kontakt.
Es hilft mir seine Inhalte in mein Leben einfliessen zu lassen. Ich bekomme
Deutungen, mache Einsichten und kann mich auch mit Sachverhalten in meinem
Leben auseinandersetzen, die mir sonst grosse Angst machen würden.
Es ist also ein rettendes Seil, das ich da jeden Advent wieder neu in die
Hand bekomme. Wie jemand, der zuerst erschrocken gespürt hat, wie der Boden
unter den Füssen verloren geht und dann doch wieder auf einen Grund stösst,
so geht es denen, die dieses Seil packen und das Evangelium hören und in ihm
ein tragendes Vertrauen zu fassen lernen.
Und es mag manchen sogar so gehen, dass sie merken, wie sich mit der
Sicherheit, das dieses Seil gibt, die Bundestreue Gottes neu spüren lässt, -
und sich neue Kräfte der Liebe in uns aufbauen und so innere Abwehrkräfte
gegen jenes Treiben gebildet werden, das es auf die Grundlagen unseres
Vertrauens und unserer Liebe abgesehen hat.
Ich kann ohne dieses Seil und seine frohe Botschaft nicht leben!
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
© Bahnhofkirche
Roman Angst, Toni Zimmermann
Sr. Zoe Maria Isenring, Sr. Anna Affolter, Susanne Wey
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