Weg-Wort vom 28. August 2009
Licht sein
Letzthin fuhr ich nachts mit dem Auto nach Hause. Dabei bin ich Velofahrern
begegnet, die ohne Licht fuhren. Was für ein Leichtsinn! Was für eine
Vergesslichkeit, wenn auf diese Weise jemand nicht deutlich zu erkennen ist!
So denke ich manchmal auch, wenn ich mein und unser Christsein betrachte:
wir fahren ohne Licht. Die anderen können uns nicht deutlich sehen. Wir
bleiben grau in grau in der Masse der Gesellschaft.
Licht haben oder nicht Licht haben, das ist ein Unterschied wie Tag und
Nacht. In der Bergpredigt sagt Jesus Christus zu uns: Christen können Licht
der Welt und Salz der Erde sein. Sie müssen ihr Licht nicht unter den
Scheffel, unter den Kübel stellen. Warum tun wir es trotzdem?
Zum einen machen oder haben wir lieber Licht, als dass wir selber Licht
werden. Wir haben die Technik des Lichtmachens gerne in unseren Händen. Wir
sind nicht gerne abhängig von einer Lichtquelle, die uns erst belichten
muss, damit wir uns entwickeln können.
Zum anderen scheuen wir die Klärung. Im Dunkeln ist gut munkeln.
Und zum Dritten: wir fürchten die Trennung. Klarsicht und Klärung wirkt auch
Scheidungen und Entscheidungen. Wenn wir Licht sind und es im rechten Licht
sehen, dann müssen wir auch da und dort Nein sagen.
Aber das sollen wir überwinden und uns an das halten, was im Epheserbrief
steht: Lebt als Kinder des Lichts - das Licht bringt nichts als Güte,
Gerechtigkeit und Wahrheit hervor -, indem ihr prüft, was dem Herrn gefällt,
und beteiligt euch nicht an den fruchtlosen Werken der Finsternis, sondern
deckt sie auf! Denn was durch sie im Verborgenen geschieht, auch nur
auszusprechen, ist schon eine Schande; alles aber, was aufgedeckt wird, wird
vom Licht durchleuchtet, ja, alles, was durchleuchtet wird, ist Licht. Darum
heisst es: Wach auf, der du schläfst, und steh auf von den Toten, so wird
Christus dein Licht sein. (Eph 5.8-14)
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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Roman Angst, Toni Zimmermann
Susanne Wey, Beat Schlauri
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