Weg-Wort vom 27. dezember 2010
Ein Leben in Licht und Liebe
Derjenige, dessen Geburt wir in den letzten Tagen gefeiert haben, Jesus,
sagt später von sich: Ich bin das Licht der Welt. (Joh 8.12) Wer kann so
sprechen?
Nun, wir können Jesus nicht nach menschlichen Massstäben beurteilen. Wir
vermögen die Wahrheit seiner Worte nicht durch Zeugenaussagen beweisen zu
lassen. Er bedarf keines Beweises.
Seine Worte rufen entweder Glauben oder Ablehnung hervor. Ihm zu begegnen,
ist letztlich unsere Entscheidung für oder gegen Gott. Denn das Geheimnis
seines Anspruchs und seiner Person ist, dass er sich nicht von unten her auf
den Gipfel der Überheblichkeit geschwungen hat, sondern sich
gesandt weiss. Gesandt von dem, der die Quelle allen Lebens ist.
Und um dieser Sendung willen wird er auch Unverständnis und Feindschaft
ertragen, wie sie ihm immer wieder entgegenschlagen. Aber er wird seinen Weg
gehen. Er ist ihm klar. Es ist der Weg ans Kreuz. Er geht in die Finsternis
und in die Kälte, durch Menschenverachtung und körperliche Qualen.
In Wirklichkeit aber führt dieser Weg durch Finsternis und Kälte ins helle,
klare Licht, ins wahre und endgültige Leben. Er wird Licht und Leben damit
aufschliessen für uns, die wir ihm folgen, die ihm glauben, die ihm nahe
sein wollen.
Weihnachten gerät bei uns leicht zu einer Idylle. Vom holden Knaben im
lockigen Haar singen wir in dem wohl bekanntesten Weihnachtslied deutscher
Sprache. Wir dürfen uns dabei sicherlich auch eine Weile aufhalten. Aber mit
diesem Jesuswort aus dem Johannesevangelium taucht unversehens hinter dem
Weihnachtsidyll die Realität eines Lebens auf, das sich für uns eingesetzt
und aufgeopfert hat. Das Kind in der Krippe wird zum Mann am Kreuz. Mit ihm
und durch ihn wird unser Leben zu keiner Zeit ohne Licht und Liebe sein.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
© Bahnhofkirche
Roman Angst, Toni Zimmermann
Iris Daus, Rolf Diezi
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