Weg-Wort vom 3. April 2007
Mit Freude und Dankbarkeit (Psalm 81)
Diese Woche, von Palmsonntag über Gründonnerstag und Karfreitag hin zum
Ostersonntag, ist für den Menschen, der sie gläubig durchschreitet ein
Wechselbad der Gefühle. Zuerst die überschwängliche Freude über den
fulminanten Einzug von Jesus in Jerusalem am Palmsonntag, dann die
eigenartige Stimmung des Gründonnerstages mit der Ankündigung des Verrates
und dem Abschiedsmahl, dann die Trauer in der durchwachten Nacht im Garten
Getsemani und am Karfreitag die Verhaftung, Verurteilung, Folter, Kreuzigung
und der Tod, die Stille am Ostersamstag, und die Verwunderung und Freude
über die Auferstehung von Jesus am Ostersonntag! Wirklich ein Wechselbad
der Gefühle!
Gott ist es nicht gleichgültig, wie unsere Gefühle, unsere Stimmungen sind.
Und sein Ziel ist immer klar: Er möchte, dass wir uns freuen können! Er
möchte, dass wir mit gutem Wind im Rücken fröhlich das Gute tun! Im 81.
Psalm ist sogar die Rede vom Recht Gottes auf unsere Freude: Nun jubelt dem
Gott zu, der unsere Schutzwehr ist! Nun jauchzt für den Gott Jakobs! Macht
Musik, schlagt die Pauke, lasst die zarte Leier klingen, zupft die Harfe!
Blast das Horn zum Neumond und zum Vollmond, am Tag unseres Festes! Denn so
ist es in Israel Vorschrift, vom Gott Jakobs befohlen. (Ps 81.2-5)
Natürlich kann Freude nicht befohlen werden. Aber das weiss ich: Wo ich mit
Freude etwas tue, kommt es gut an, verändert sich mehr! Wo ich dankbar lebe,
habe ich mehr Kraft, ist mir mehr möglich, bin ich weniger allein!
Es gehört darum zu den vornehmsten Aufgaben jedes Menschen, der seinen Weg
mit Gott gehen möchte, immer wieder in seinen Alltag zu schauen und das zu
sehen, was Freude macht, wofür er dankbar sein kann. Und das Gott dann auch
sagen! Wer so lebt, wird viel Leid und Trauer, also manchen Gründonnerstag
und Karfreitag, die immer auch in unserem Leben sind, gut bestehen können.
Mit freundlichen Grüssen
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Hauptbahnhof Zürich
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