Weg-Wort vom 23. August 2010:
Miteinander
Miteinander reden und lachen
sich gegenseitig Gefälligkeiten erweisen
zusammen schöne Bücher lesen.
Sich necken, aber auch einander Achtung erweisen.
Mitunter auch streiten, ohne Hass,
so wie man es nun einmal mit sich selbst tut.
Manchmal auch in den Meinungen auseinandergehen
und damit die Eintracht würzen.
Einander beleben und voneinander lernen.
Die Abwesenden schmerzlich vermissen,
die Ankommenden freudig begrüssen.
Lauter Zeichen der Liebe und Gegenliebe,
die aus dem Herzen kommen,
sich äussern in Miene, Wort und 1000 freundlichen Gesten
und wie Zündstoff den Geist in Gemeinschaft entflammen,
so dass aus den vielen eine Einheit werde.
Nein, diese tollen und anregenden Gedanken sind nicht von mir. Der
Kirchenvater Augustin hat sie geschrieben. Er lebte von 354 bis 430 vor
allem in Nordafrika. Es ist also lange her, seit er diese Worte geschrieben
hat. Und sie haben nichts, gar nichts von ihrer Aktualität und Moderne
verloren.
Sie beschreiben ein Miteinander, nachdem wir uns eigentlich alle sehnen. Und
er macht Mut, einfach mit diesem Miteinander zu beginnen. Dann wird es sich
breit machen, wird es wirken unter uns.
Aber wir können nur beginnen, wenn wir uns überwinden, den ersten Schritt zu
tun. Das fällt uns schwer, weil wir uns dann öffnen müssen, uns verletzlich
machen. Aber darum herum führt kein Weg. Wir dürfen nicht mehr warten, bis
vielleicht andere damit beginnen. Wir sind gefordert jetzt und immer.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
© Bahnhofkirche
Roman Angst, Toni Zimmermann
Iris Daus, Rolf Diezi
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