Weg-Wort vom 3. November 2008
Wer bin ich?
Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist der Schönste im ganzen Land?
Jeden Tag schauen wir Menschenkinder in einen Spiegel und stellen uns die
Frage aller Fragen. In allen Variationen tun wir das. Wir wollen es wissen.
Unbedingt. Nicht nur, ob wir schön sind. Das auch. Aber es beschäftigt uns
auch die Frage, ob wir es richtig machen, ob wir gut genug sind.
Das ist so anstrengend. Es geht unser ganzes Leben lang um die Frage:
Wer bin ich?
Welchen Wert habe ich, schätzungsweise?
Wertschätzung! Darum geht es!
Bei Gott ist das ganz anders. Bei ihm ist es ganz einfach. Er hält uns
seinen Spiegel der Liebe vor und sagt: Du sollst wissen, dass du mir viel
wert bist, unendlich viel sogar! Ich schaue nicht nur auf dein Äusseres, das
zweifellos auch schon schön ist. Aber ich blicke durch und schau in dein
Herz und habe dich herzlich lieb.
So ist es. Und darum drehe ich die Frage um, sozusagen gespiegelt, denn sie
ist bislang spiegelverkehrt, und mach aus: Wer bin ich?
Ich bin wer!
Ich bin ein geliebtes Kind Gottes. Ich bin liebenswert. Ich bin geniessbar
und gebe mir immer wieder Mühe, für alle, denen ich begegne, geniessbar zu
bleiben. Gott steht zu mir. Er zählt auf mich. Er traut mir etwas zu. Er
baut auf mich und mein Leben. Er steht zu mir, was auch passiert. Auch wenn
ich ihn enttäusche, er gibt mich nicht auf. Immer wieder bekomme ich neue
Chancen und damit neue Liebe.
Guter Gott, ich danke dir!
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
© Bahnhofkirche
Roman Angst, Toni Zimmermann
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