Weg-Wort vom 16. April 2008
Christliche Tugenden
Kennen Sie die Situation, dass Sie ratlos vor Ihrem Kleiderschrank stehen
und wieder einmal nicht wissen, was Sie anziehen sollen? Irgendwie fehlt zu
diesem bestimmten Anlass das richtige Kleidungsstück. Zu modisch darf es
nicht sein, nicht zu auffallend, aber eben doch schick und peppig, so dass
andere merken, von gestern bin ich nicht.
So bekleidet euch nun als von Gott auserwählte Heilige und Geliebte mit
innigem Erbarmen, Güte, Demut, Sanftmut und Geduld! Ertragt euch gegenseitig
und vergebt einander, wenn einer dem andern etwas vorzuwerfen hat. Wie der
Herr euch vergeben hat, so sollt auch ihr vergeben! Über all dem aber
vergesst die Liebe nicht: Darin besteht das Band der Vollkommenheit. (Kol
3.12-14)
Die christlichen Tugenden anziehen wie eine zweite Haut, darum geht es in
diesen Worten aus dem Kolosserbrief. Das geht am besten, wenn ich mich in
dieser Haut wohl fühlen kann, wenn sie aus mir heraus kommt, in meinem
Innern sich ausbreitet und nach aussen strahlen will.
Ein solches Sein und Leben kann dann attraktiv für andere werden, anziehend
wirken, weil es Glück und Zufriedenheit, Freude und seelische Gesundheit
bedeutet.
Aber natürlich: manchmal kann es auch sein, dass andere Tugenden gefragt
sind im Umgang mit der Welt, dass Streitlust statt Demut und Ungeduld statt
Geduld wichtig sind. Denn klug wie die Schlangen sollen die Christinnen und
Christen auch sein und sich nicht automatisch dem Gespött der anderen oder
sogar dem gefährlichen Misstrauen der politischen Herrscher aussetzen.
Massstab ist jeweils, dass es im Namen Jesu Christi geschieht und in
Dankbarkeit gegenüber Gott und in Verantwortung gegenüber den Menschen.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
© Bahnhofkirche
Roman Angst, Toni Zimmermann
Sr. Zoe Maria Isenring, Sr. Anna Affolter, Susanne Wey
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