Weg-Wort vom 14. Januar 2009
Aha !
Aha, so meinst du das. Ja, dann kann ich dich verstehen.
Ahhhh! So einfach ist das! Darauf wäre ich nie gekommen.
Nein so was!! Dass sie so etwas tut! Das hätte ich ihr nie zugetraut!
Kennen Sie das? Diesen kurzen Moment, wo Ihnen etwas klar wird? Diesen
Bruchteil einer Sekunde, in der Ihnen eine neue Erkenntnis aufblitzt? Da
sind Sie für einen Augenblick ganz da, ganz bei sich, ganz in der Gegenwart.
Da fühlen sie sich lebendig, wach, voll Energie wie selten sonst.
Aha-Erlebnisse lassen uns für einen Moment ganz uns selbst sein. Da sind wir
eins mit dem Augenblick, mit uns selbst, mit der Welt. Darum stellen uns
solche Erfahrungen auf. Tun uns gut. Sind erfüllend. Selbst wenn die
erkannte Wahrheit für uns unangenehm ist, sind wir in der Regel erleichtert,
darum zu wissen.
Aha-Erlebnisse haben vor allem Menschen, die mit offenen Augen durchs Leben
gehen, die neugierig sind auf Neues und Überraschendes, die bereit sind zu
lernen. Offenheit, Neugier und Lernbereitschaft verhelfen uns darum zu einem
erfüllteren Leben. Wir sind dann mehr uns selbst.
Geh hinaus in die Welt. Verlasse das Haus deiner altbekannten Gedanken.
Lass für eine Stunde, vielleicht für einen Tag, deine Freunde zurück, deine
Gewohnheiten, deine Berechenbarkeit, und geh hinaus in die Welt, weitäugig
und offen für das Ungeahnte.
Du wirst entdecken, dass das Neue, das du um dich siehst, sich schon lange
in dir vorbereitet hat.
Die Welt wartet mit ihren Wundern auf uns, und gerade das befähigt uns zur
Verwandlung.
(Ulrich Schaffer)
In diesem Sinn wünsche ich Ihnen und mir viele kleinere und grössere
Aha-Erlebnisse heute, morgen und immer wieder.
Wir wünschen Ihnen einen guten und gesegneten Tag!
Die Seelsorger und Seelsorgerinnen der Bahnhofkirche
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Hauptbahnhof Zürich
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann
In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey
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