Weg-Wort vom 14. Juni 2013
Auf dem Weg beiben
"Du bist ein heiliges Volk dem Herrn, deinem Gott. Dich hat der Herr, dein Gott
erwählt zum Volk des Eigentums aus allen Völkern, die auf Erden sind." Was ist das
für eine Aussage, die da im 7. Kapitel des 5. Buches Mose steht! Was hat diese alte
Botschaft, die Israel vor mehr als zweieinhalb Jahrtausenden hörte, mit der Botschaft des
Neuen Testamentes, mit dem christlichen Glauben, ja, letztlich mit uns zu tun?
Zunächst einmal steht das Neue Testament auf dem Boden des Alten. Jesus hat immer wieder
den Zusammenhang seiner Botschaft mit dem Alten Testament herausgestellt. Wenn er von
seinem himmlischen Vater spricht, meint er den, den sein Volk als den einen und einzigen
Gott anbetet. Jesus lässt keinen Zweifel daran, dass die Gebote für die, die ihm
nachfolgen genauso gelten, wie die Verheissungen, die den Menschen die Liebe und Nähe
Gottes zusprechen.
Wenn im Neuen Testament die Anhänger Christi, etwa in den apostolischen Briefen, als
Heilige angesprochen werden, also als zu Christus und Gott Gehörige, dann liegt das auf
der gleichen Linie wie "Du bist ein heiliges Volk deinem Gott. Dich hat der Herr,
Dein Gott, erwählt zum Volk des Eigentums".
In Jesus Christus hat Gott seine Verheissungen und Liebe bestätigt. "Denn so hat Gott
die Welt geliebt, dass er den einzigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht
verloren gehe, sondern ewiges Leben habe." (Joh 3,16)
Er hat damit den alten Bund erneuert und nun nicht mehr begrenzt auf Israel, sondern hat
sein Angebot der Versöhnung ausgeweitet auf alle Völker: Darum gehet hin und machet zu
Jüngern alle Völker. Tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen
Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei
euch alle Tage bis an der Welt Ende.
Auch der längst Weg beginnt einmal mit dem ersten Schritt! Dabei dürfen wir wissen: Gott
ist die Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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