Weg-Wort vom 16. September 2008
Gott sei Dank!
Jeder Mensch betet täglich mehrmals in der Stunde. So ähnlich war es vor
einiger Zeit in einer Radiosendung zu hören. Hoppla, denken wir dabei,
ist das nicht ein bisschen hoch gegriffen?
Doch dann folgt die Erklärung: Wir werden darauf verwiesen, wie oft am Tag
die Worte Oh Gott, Herrje oder Gott sei Dank verwendet werden. Vielen
Menschen ist dabei gar nicht bewusst, was sie da sagen. Und doch kommt darin
das Bedürfnis zum Ausdruck, sich an einen zu wenden, der beisteht, eine
Kraft, die hält: eben Gott, auch wenn manche das gar nicht zugeben würden.
Bleiben wir bei dem Gott sei Dank! Es kommt in vielen Situationen leicht
über die Lippen, oft sind sie ganz banal: Gott sei Dank hab ich den Bus
noch gekriegt, sonst wäre mein ganzer Tag durcheinander geraten. Gott
sei Dank war das Fenster geschlossen, als ich weg war, sonst hätte es bei
dem Gewitter ganz schön ins Zimmer geregnet.
Es gibt auch die ernsteren Gelegenheiten: Gott sei Dank, denkt die Frau,
die nach einer Tumor-Operation das Ergebnis mitgeteilt bekommt: gutartig.
Gott sei Dank, ruft der Vater, der nach sorgenvoller Suche seinen
unternehmenslustigen kleinen Ausreisser in die Arme schliesst.
Wann haben Sie das letzte Mal Gott sei Dank! gesagt oder gedacht? Wissen
Sie es überhaupt noch oder rutscht es Ihnen so leicht heraus, dass Sie es
gar nicht immer wahrnehmen? Was bedeutet es uns persönlich, dieses Gott sei
Dank?
Es lohnt sich, darüber nach zu denken!
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
© Bahnhofkirche
Roman Angst, Toni Zimmermann
Sr. Zoe Maria Isenring, Sr. Anna Affolter, Susanne Wey
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