Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!
Weg-Wort vom 30. Juli 2015
Kein Platz für Antisemitismus, Gewalt und Ausgrenzung
So übertitelt die Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus ihre
Medienmitteilung vom 27. Juli 2015. Anlass war, dass erst kürzlich berichtet
wurde, dass am 4. Juli in Zürich-Wiedikon ein orthodoxer Jude von ungefähr
20 Rechtsextremen attackiert worden sei. Die Polizei ermittle noch.
Die Stiftung schreibt: "Eine grosse Gruppe Rechtsradikaler hat in Zürich auf
offener Strasse einen Menschen attackiert, weil er Jude ist. Inmitten der
Stadt Zürich. Die GRA Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus ist
schockiert über diesen Vorfall, dem rassistische und ideologische Wurzeln
zugrunde liegen. Es ist immerhin ein positives Zeichen, dass Passanten
sofort reagiert und die Polizei gerufen haben, die ebenfalls prompt
erschienen ist. Aus noch unklaren Gründen wurde der Vorfall erst jetzt
publik."
Übermorgen begehen wir unsern Nationalfeiertag. Die Schweiz feiert ihren
724. Geburtstag. Gehört in dieses Vorfeld, dass Menschen im Verhältnis 20
oder mehr zu eins Menschen anspucken, bedrohen, sogar schlagen und sich
dabei noch gut fühlen? Eher gehört ins Vorfeld dieses Geburtstages, dass
Passanten sich einmischen, wenn solches geschieht: Einmischen und sich dafür
einsetzen, dass Menschen friedlich und sichtbar ihren Glauben leben können.
Als Christ und Schweizer bin ich zutiefst davon überzeugt, dass wir Hüter
menschlichen Lebens und menschlicher Integrität sein und bleiben müssen.
Es braucht Mut, sich auf gewaltfreie Art gewaltbereiten Menschen in den Weg
zu stellen. Den mir unbekannten Passanten danke ich von Herzen für ihr
Einschreiten und ebenso der Polizei.
Eine geschwisterliche Haltung. Bekennen wir nicht Gott als Boden und Halt
unserer Verfassung und im Gebet als unsern Vater? Sind wir damit nicht
Brüder und Schwestern, die aufeinander Acht geben sollen? Achtgeben auf die,
die Gewalt ausgesetzt sind, sie sollen geschützt sein. Achtgeben auf die
Täter, sie verunstalten ihr Herz und ihren Verstand mit jeder Gewalttat, die
sie begehen. Ausgeliebt soll der Hass und seine Anhänger - nicht
ausgerottet, ausgeliebt.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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