Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!
Weg-Wort vom 10. Mai 2018
Christi Himmelfahrt
In der sogenannten Himmelfahrtskirche in der Nähe von Jerusalem sieht man
einen grossen Fussabdruck. Von hier ist Jesus in den Himmel aufgefahren
sagt der Touristenführer. Wir schmunzeln. So richtig glauben will es
niemand. Wir staunen bloss. Staunen ist noch kein Glaube, auch Freude ist
kein Glaube. Und doch sind es die kleinen oft unscheinbaren Momente und
Ereignisse unseres Lebens, welche in uns den Glauben wachsen lassen. Nicht
den Glauben an irgendetwas, den Glauben an Jesus, den Auferstandenen, den
Sohn Gottes.
Der Touristenführer erzählt weiter: Für die Jünger Jesu war es schwierig,
nachdem er in den Himmel aufgefahren war, da war er plötzlich gar nicht mehr
fassbar für sie, dabei hatten sie doch so auf ihn gesetzt nach der
Auferstehung.
Das Schmunzeln ist mir inzwischen vergangen, und hat einer Frage Platz
gemacht: Worauf setze ich eigentlich? Auf mein Können und Vollbringen, auf
Prestige und Macht, auf die anderen? Worauf setze ich meine Hoffnungen im
Alltag? Kommt da irgendwo Gott vor? Setze ich nur auf Fassbares oder hat da
irgendwo der Glaube Platz? Der Glaube, dass es da eine mich begleitende
Kraft gibt, dass es eine Macht in Beziehung gibt, oder einfach der Glaube,
dass ich nicht allein unterwegs bin.
Wir verlassen die Himmelfahrtskirche, aber die Fragen nehme ich mit.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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