Weg-Wort vom 6. Februar 2013
Da ist Gott!
Mitten in dieser Welt kommt Gott auf mich zu, irgendwo, irgendwann, bei der Arbeit, auf
einer Wanderung, im hellen Sonnenschein oder in finsteren Tagen.
Da geht plötzlich ein Licht auf und Gott ist da, ungreifbar und doch ganz nah. Ich spüre
es. Ich weiss es. Und mir geschieht das, in dieser Welt, in der wir Menschen leben und
arbeiten, uns fürchten und uns trösten, uns zanken und uns lieben. In dieser Welt mit all
ihrem Glück, ihren Sorgen, ihrer Langeweile, ihren Sehnsüchten, da erscheint Gott.
Und mit einem Mal wird alles, was ich erlebe und erleide, durchsichtig und weist hin auf
jene andere, grössere Welt Gottes.
Kann das sein? Kann das so sein?
Johannes, der uns seine Offenbarung niedergeschrieben hat, hat es erlebt. Er erlebt eine
Erscheinung, die ihn mitreisst, niederwirft und wieder aufrichtet.
Der Apostel Paulus hat es erlebt. Und viele andere in der Bibel.
Wir haben uns entweder so an die Bibeltexte gewöhnt oder so weit von ihnen distanziert,
dass wir das Mitreissende einer solchen Erfahrung kaum mehr wahrnehmen. Man müsste den
biblischen Text umsetzen in Bilder, wie die Filmemacher heute einen Fantasyfilm
inszenieren. Mit all den überstürzenden Bildern und Tönen und mit dem ganzen Aufgebot von
Licht und Finsternis, Glanz und Schrecken.
Nein, es geht auch anders. Das berichtet mir die Frau. Sie kommt überglücklich,
freudenstrahlend, total aufgestellt. Ihre Schwester hat überraschend nach zwanzig Jahren
absoluter Funkstille wieder Kontakt mit ihr aufgenommen. Und das auf eine befreiende und
wohltuende Weise. Sie platzt vor Freude und bestätigt mir: Da ist Gott!
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
© Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich
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