Weg-Wort vom 9. März 2009
Leben in Hoffnung
Wie gehen Erwachsene mit Heranwachsenden um? Voller Hoffnung oder mit
ängstlicher Skepsis? Wie orientieren sich Ehepartner, die entdeckt haben,
dass das Kapital der ersten grossen Liebe verbraucht ist? Mit Schmerz und
Resignation allein oder auch mit der Hoffnung, dass noch ganz andere, nicht
erkannte Möglichkeiten tiefer Beziehung ausstehen? Wie begleiten wir die
politische Entwicklung? Im Rückverweis auf die ständige Wiederkehr des Bösen
oder mit dem hoffnungsvollen Blick für sich anbahnende Versöhnung?
Wie beurteilen wir die Chancen der Entwicklungsländer? Mit dem Fatalismus
der Reichen, die nichts ändern wollen, oder mit den glühenden Hoffnungen der
Armen, die sich mit ihrem Schicksal nicht abfinden wollen? Wie sehen wir die
Arbeit unserer Kirche? Mit dem Realismus der Pragmatiker oder dem Idealismus
der Charismatiker? Alle Konkretionen sollten zeigen: Wer voll Hoffnung ist,
verändert die Gegenwart, für den verändert sich die Gegenwart.
Hoffnung kann man sich nicht machen, nur schöpfen, sich machen lassen (und
dann auch anderen machen). Es lohnt sich also, Ausschau zu halten nach
Menschen, die uns Hoffnung machen können. Jesus selbst bietet sich an.
Lassen wir ihn ausführlich zu Wort kommen?
Leben in Erwartung kann man mit Kindern lernen, das gibt auch schon Jesus
uns zu verstehen. Probieren wir das wenigstens mit den eigenen Kindern?
Träger der Hoffnung sind die Armen, eine Aussage, die sich durch die ganze
Bibel zieht.
Hoffnungsvoll sind die vielen Gruppen bei uns, in denen ein anderer
Lebensstil versucht wird, die vielen Engagierten, die in unserer
Gesellschaft leben, Kranke, die nicht resignieren, und Menschen, die ihnen
liebevoll nahe sind. Unter ihnen gibt es sicher auch Schwärmer und
Illusionäre, aber alle sind sie Realisten, die von einer grossen Hoffnung
leben. Lassen Sie sich anstecken!
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
© Bahnhofkirche
Roman Angst, Toni Zimmermann
Susanne Wey, Beat Schlauri
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