Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!
Weg-Wort vom 30. Juli 2014
Herrschen oder regieren?
"Ich habe genug von Gott! Er ist doch genau gleich wie die englische Königin. Er mag
zwar herrschen, aber regieren tun Andere!" Das habe ich in der Seelsorge gehört.
Und es hat mich nachdenklich gemacht. Wie kann Gott zu dem werden, der regiert? Der
stärker ist als alle Kräfte des Alltages? Als das Geld, die Macht, die Wirtschaft? Wie
kann Gott zu dem werden, der unseren Alltag bestimmt?
Eigentlich ist es ganz einfach: Indem wir Gott in unser Leben nicht als Herrscher, aber
als Orientierung für unser Handeln hineinnehmen! Wirkmächtig begegnet mir Gott immer
wieder dort, wo Menschen ihr Leben nach seinem Vorleben, nach seinen Ideen gestalten. Dort
erleben die Mächte der Welt Widerstand. Und je mehr wir sind, die unser Leben nach Gott
ausrichten, umso stärker wird der Widerstand gegen die Mächte der Welt.
Idealismus? Sie können mir das sagen! Aber ich lebe meinen Traum von "Gottes
Regierung" weiter. Ich richte weiter mein Tun und Lassen nach ihm aus. Einer mag ein
Träumer und Idealist sein. Aber ich bin nicht der Einzige. Wo viele träumen und nach ihren
Träumen leben, da entsteht Wirklichkeit - neu und stark. Wie hat es John Lennon in seinem
Lied "Imagine" gesagt:
You, you may say I'm a dreamer
But I'm not the only one
I hope someday you will join us
And the world will live as one
Du wirst vielleicht sagen, ich sei ein Träumer,
Aber, ich bin nicht der einzige!
Und ich hoffe, eines Tages wirst auch Du einer von uns sein,
Und die ganze Welt wird eins sein.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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