Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!
Weg-Wort vom 19. Februar 2019
Zeichen des Himmels
Pharisäer und Sadduzäer verlangen von Jesus ein Zeichen vom Himmel. Jesus konfrontiert sie
mit der Aussage, dass sie das Wetter anhand der Zeichen am Himmel deuten können, dass sie
wissen, dass auf Abendrot schönes Wetter folgt, aber dass sie nicht die offensichtlichen
Zeichen der Zeit begreifen. Jesus lässt sie dann stehen und geht. Sie stehen in meiner
Phantasie ziemlich dumm da.
Auch ich komme mir etwas dumm vor: Was für ein Zeichen wollten die Pharisäer vom Himmel
und warum? An welchem Zeichen hätten sie, und damit auch ich, nun was genau erkennen
sollen?
Ich bin auch eine Himmelsguckerin und Zeichendeuterin: Der Frühling kommt: Die Sonne
wärmt, der Himmel hat abends so ein besonderes Blau und färbt sich in herrlichem Abendrot.
Die Zeitzeichen kann ich deuten, weil ich viele Abfolgen von Winter zum Frühling erlebt
habe. Welche Zeichen Jesus meint, weiss ich aber genauso wenig wie die Theologen zu seiner
Zeit.
Etwas später wird Jesus konkreter: «Für wen halten mich die Leute?» fragt er seine Jünger.
Petrus hat im wahrsten Sinn des Wortes einen Geistesblitz: «Du bist der Christus, der Sohn
des lebendigen Gottes!» Petrus ist nicht durch seine Fähigkeit Zeichen deuten zu können
zum führenden Theologen geworden, sondern Gott selbst hat ihm auf die Sprünge geholfen.
Der Blick in Abendrot und Morgensonne kann mich nicht lehren, dass Jesus, der Christus,
der Sohn des lebendigen Gottes ist. Petrus, und später Maria Magdalena, haben das
offenbart bekommen. Jeder Blick in das magische Blau des Frühlingshimmels, jeder Moment in
dem ich das Leben neu aufbrechen sehe und spüre, hilft mir, dieser Offenbarung zu trauen.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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