Weg-Wort vom 24. Juni 2009
Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben
verliert um meinetwillen, wird es finden. ( Mt. 16,25)
Diese Worte Jesu finden wir in der Zürcher Bibel im Matthäusevangelium unter
den Titel Nachfolge und Lebensgewinn. Wer lerne, darauf zu verzichten, nur
um sich selber besorgt zu sein, finde in ein erfüllteres Leben, meint unser
Spruch. Jesus wollte die Menschen dazu ermutigen, sich anderen zuzuwenden.
Viele Leute meinten, sie können ihr Leben bewahren, wenn sie nur für sich
sorgen.
Dazu die Geschichte vom Weizenkorn:
Ein Weizenkorn versteckte sich in der Scheune.
Es wollte nicht gesät werden.
Es wollte nicht sterben.
Es wollte sich nicht opfern.
Es wollte sein Leben retten.
Es wurde nie zu Brot.
Es kam nie auf den Tisch.
Es wurde nie gesegnet und ausgeteilt.
Es schenkte nie Leben.
Es schenkte nie Freude.
Eines Tages kam der Bauer.
Mit dem Staub der Scheune fegte er das Weizenkorn weg.
Wie oft vermeinen wir uns selber Gutes zu tun, indem wir etwas beibehalten
und neues ablehnen. Man verweigert sich dies oder jenem und versucht so
Geld oder Kraft zu sparen. Aber geht es einem wirklich besser wenn man sich
aus dem Lebensfluss hält? Wer sich raushält, um sich zu schonen, entfernt
sich auch von der Gemeinschaft der er oder sie. Man läuft so Gefahr, sich
für andere wertlos zu machen.
Alle Menschen machen auch negative Erfahrungen und viele bedauern, was nicht
sein durfte. Aber ist dies eine Rechtfertigung dafür, abzulehnen was sein
könnte? Wer sich vor dem Leben versteckt, muss damit rechnen, dass er es
verliert. Wer sich aber hingibt und in den Dienst Gottes stellt, wird
überrascht sein. Er oder sie beginnt sich zu verändern und zu entwickeln.
Dinge werden möglich, an die man früher gar nicht zu denken wagte. Wofür man
sich vorher mühte, geschieht dann wie von selbst.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
(c) Bahnhofkirche
Roman Angst, Toni Zimmermann
Susanne Wey, Beat Schlauri
info(a)bahnhofkirche.ch
www.bahnhofkirche.ch