Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!
Weg-Wort vom 5. Juni 2018
Hand
Als Seelsorgerin am Hauptbahnhof in Zürich arbeite ich vor allem mit Kopf und Herz, mit
Wort und Mitgefühl. Zwar rede ich ab und zu mit Händen und Füssen, aber auch das recht
bescheiden, im Vergleich zu Menschen aus anderen Kulturen. Trotzdem brauche ich meine
Hände täglich.
Was haben Ihre Hände heute schon geleistet? Als erstes wohl den Wecker ausgeschaltet, dann
sich der Körperpflege gewidmet. Sie haben Türen geöffnet und wieder geschlossen. Sie haben
bereits Hände geschüttelt und sind Menschen begegnet. Sie haben mit Arbeiten begonnen… am
Computer, oder sie gehen einem „Handwerk“ nach.
Hatten Sie schon Zeit, die Hände in den Schoss zu legen. Eine schöne Redewendung für das
„Nichtstun“. Nichts tun mit den Händen ermöglicht Gedankenreisen.
Leider werden Hände auch für Gewalt missbraucht. So wünsche ich, dass wir Hände viel mehr
für zärtliche Berührungen nutzen, denn diese können heilsam und heilend wirken. Ich denke
da an meine Mutter, wie sie zum Singen von „heile heile Säge“ mich auch liebevoll berührt
hat.
Warum nicht am heutigen Tag unsere Hände liebevoll betrachten und all ihr Tun und Lassen
bewusst und dankbar wahrnehmen?
Gelobt seist Du Schöpfergott
Faszinierend sind meine Hände
Sie berühren mich und andere, sie gestalten Begegnung
feinfühlig, zärtlich und bekräftigend sind meine Hände
Lob und Dank dafür.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
© Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch
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