Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!
Weg-Wort vom 18. Januar 2018
Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen
Sicher haben unzäh¬lige Kinder gleich wie ich von der Mutter oder dem Lehrer
diese Worte gehört, wenn sie lieber zuerst ein wenig mit Freunden draussen
gespielt hätten, als gleich nach der Schule an die Hausaufgaben zu sitzen.
Oft habe ich mir dieses Sprichwort sogar selber vorgesagt, um mich zu
motivieren, eine unangenehme Aufgabe mög¬lichst schnell zu erledigen.
Mails beantworten, Sitzungen vorbereiten, Besuche machen, Haushalt und
Garten in Ordnung halten die Liste der Dinge, die zu erledigen sind, ist
lang und scheint manchmal auch immer noch länger zu werden.
Ob wir jetzt an Aufschieberitis leiden, weil wir Perfektionisten sind, wegen
der Angst vor Versagen oder weil wir einfach unter Druck besser und
effizienter arbeiten, macht im Ergebnis keinen Unterschied wir sind in all
diesen Fällen schliesslich einfach gestresst.
Wer würde aber denken, dass das kein urschwei¬zerisches Sprichwort ist?
Schon die alten Römer kannten dieses Laster, so konnte Cicero schreiben:
Aufschieben ist widerlich.
Das Sprichwort "Was du heute kannst besorgen, verschiebe nicht auf morgen"
geht auf eine Bibelstelle zurück. Allerdings geht es an seinem
ursprünglichen Ort im Buch Jesus Sirach (Sir 5,8) nicht einfach um
unangenehme Aufgaben, sondern um das Bekenntnis zu Gott.
Eine so wichtige Entscheidung sollte man nicht Tag für Tag vor sich
herschieben, bis es dann einmal zu spät sei, mahnt Jesus Sirach
die Jugend seiner Zeit.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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