Weg-Wort vom 7. Oktober 2013
"Jede Spanne mehr, die man kennt
macht das Leben staunenswerter,
hoffnungsvoller, einsichtiger und
unerklärlicher." (Elias Canetti)
Wach sein im Alter heisst, die verbleibende Zeit als den kostbarsten Schatz
zu nutzen. Schön ist es, wenn Menschen im Alter so weit reifen, dass sie das
Wichtige vom Unwichtigen unterscheiden können. Sie können der Sehnsucht Raum
geben und das realisieren, was ihnen früher aus zeitlichen oder beruflichen
Gründen nicht möglich war!
Die Verbundenheit zu den Menschen ist ein Geschenk. Die Liebe ist das
Einzige, was bleibt. Der grösste und wichtigste Trost im Alter liegt in
einem tieferen und reicheren Verständnis gegenüber dem Menschen. Das hat
mich meine verstorbene Mutter gelernt. Sie bleibt mir Vorbild! Deshalb habe
ich an ihrer Beerdigung die Worte aus dem ersten Korintherbrief des Paulus
(Kapitel 3) ausgewählt:
"Wenn ich mit Menschen und Engelszungen rede, habe aber die Liebe nicht, so
bin ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle.
Die Liebe ist langmütig. Die Liebe ist gütig. Die Liebe ist nicht
eifersüchtig. Sie prahlt nicht. Liebe spielt sich nicht auf. Liebe handelt
nicht taktlos. Liebe sucht nicht das Eigene. Liebe lässt sich nicht
verbittern. Liebe rechnet Böses nicht an. Liebe freut sich nicht am Unrecht.
Liebe freut sich an der Wahrheit. Liebe trägt alles. Liebe glaubt alles.
Liebe hofft alles. Liebe leidet alles."
Diese Verheissung hilft uns besonders beim älter werden.
Mit freundlichen Grüssen
(c) Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich
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