Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!
Weg-Wort vom 25. Mai 2020
Staunen
Kürzlich bin ich auf Texte und Briefe gestossen, die ich vor Jahren geschrieben habe. Da
öffneten sich Fundgruben, Weisheiten kamen mir entgegen und viele Erinnerungen wurden
hervorgezaubert. Ich konnte einfach geniessen! Ja, ich kam ins Staunen. Und da finde ich
den Satz: "Ich werde das Staunen nie verlernen." Wie wahr!
Worüber staunen Sie gerade?
Über die langsam zurückgewonnene Normalität, die trotz allem oder gerade wegen allem so
anders und neu ist?
Ich staune über den Duft des Frühlings und den Duft meines Flieders auf dem Balkon.
Ich staune über den Geschmack des Rhabarbers, sauer, kraftvoll, speziell und nur bis am
24.Juni zu geniessen, so sagt man. Jedes Jahr wieder von neuem überraschend erfrischend.
Ich staune über den See, der täglich eine neue Farbe hat, der sich vom Wind streicheln
oder aufpeitschen lässt oder der auch mal spiegelglatt daliegt.
Zum Staunen noch zwei Sprichwörter, die mich in Sambia begleitet haben:
Tsoka sasimba koma mwai!
(Unglück singt nicht, aber Glück)
Chakudza sichiyimba ng'oma!
(Was kommt, sagt die Trommel nicht.)
So hoffe ich, dass auch Sie viel zu Staunen und viel zu Singen haben, denn es ist das
Glück, das wir besingen!
Die Zukunft können wir nicht kennen, so staunen, leben, singen und geniessen wir am besten
JETZT!
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
Bildquelle:
pixabay.com
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