Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!
Weg-Wort vom 19. Februar 2016
Sorgen
"Auf einer schönen grünen Insel lebte eine Kuh, die den ganzen lieben langen
Tag nichts anderes tat, als von dem schönen satten Gras zu fressen. Aber
immer dann, wenn es dunkel wurde, und sie die grünen Wiesen nicht mehr
erkennen konnte, machte sie sich große Sorgen. "Was soll ich nur morgen
fressen?", fragte sie sich. "Wahrscheinlich ist von dem grünen Gras nichts
mehr da und ich werde verhungern." Und vor lauter Sorgen wurde sie in der
Nacht magerer und magerer.
Dann aber, wenn der Morgen kam, begann sie wieder zu fressen, wurde fett und
satt, um sich in der nächsten Nacht wieder Sorgen zu machen, sodass sie bald
wieder schwach und ausgemergelt aussah."
Manchmal sagen wir: "Wenn jemand keinen Grund zur Sorge hat, dann schafft er
oder sie sich selbst welche". Nach meinem Verständnis gibt es verschiedene
Sorgen. Es gibt ein Bangen das uns besetzen kann, wie die Sorge der Kuh um
ihr Futter. Diesen Sorgen entgegen stellt Jesus das Beispiel der
sorgenfreien Vögel. "Sie säen nicht und ernten nicht und ihr himmlischer
Vater ernährt sie doch".
Belasten können uns Sorgen um das Wohl anderer Menschen, um die
Ratlosigkeit, wie wir ein Problem bewältigen, ein Projekt vorantreiben
könnten, die Sorge um das liebe Geld usw. Dazu der Gedanke einer weisen
Frau:
Wenn das Leben dir was Gutes schenken will,
schickt es dir ein Sorgenkind.
Denn nichts ist still,
was werden will.
Der Gedanke, die Sorge als Zeichen zu deuten, dass in mir etwas neu werden
will, begeistert mich. Gewiss, jede Sorge rüttelt und erschüttert die
Lebensführung. Das ist ihre Aufgabe. Aber daraus kann sich auch Neues und
Gutes entwickeln. Manchmal braucht es dafür einfach nur Zeit.
Wir tragen die Sorgen leichter, wenn wir nicht vergessen zu uns selber Sorge
zu tragen. Selbstsorge ist ein Auftrag, den uns das Gebot der Nächstenliebe
stellt. Zur Selbstsorge, könnte man sich ab und zu fragen:
1. Bin ich mit meinem Leben, wie ich es lebe, auf dem richtigen Weg?
2. Kann ich mich bejahen, so wie ich mich erfahre?
3. Will ich, kann ich, die Umstände die auf mein Leben einwirken,
weiter hinnehmen?
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
© Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch
www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net
Blog:
http://romanangst.wordpress.com/
Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App:
http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1
Der Weg-Wort-App für die Android-Welt:
https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche
---
Diese E-Mail wurde von Avast Antivirus-Software auf Viren geprüft.
https://www.avast.com/antivirus